Mittwoch, 6. Juni 2012

Arbeitslosigkeit in Liechtenstein


 

Aus dem Fürstentum Liechtenstein gibt es sehr Erfreuliches zu berichten. Klein, aber fein, das gilt eben auch für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Land. Zwar unterscheidet sich Liechtenstein beim Trend kaum von den Nachbarn, die um diese Zeit in der Regel immer von einer Abnahme berichten können. So auch in Liechtenstein – auch hier gab es im Mai 2012 weniger Arbeitslose als im Vormonat April.

Die absoluten Zahlen sind natürlich schon etwas Besonderes. So waren gemäß der Erhebung des Arbeitsmarkt Service Liechtenstein Ende Mai 462 Arbeitslose registriert. Damit hat die Zahl der Arbeitslosen um 15 Personen gegenüber dem Vormonat abgenommen. Andererseits ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich mit dem Mai 2011 wieder gestiegen, immerhin um 46 Personen.

Wichtiger – und mit den umliegenden Staaten besser zu vergleichen – sind die prozentualen Verhältnisse. Mit 2,5 Prozent liegt die Arbeitslosigkeit in Liechtenstein auf einem sehr niedrigen Niveau, um das die Nachbarn das Fürstentum beneiden können. Zwar schneidet auch das Nachbarland Schweiz bei der Arbeitslosigkeit nicht wesentlich schlechter ab. Vergleicht man aber mit Deutschland oder Österreich, so liegt die Arbeitslosigkeit dort mehr als doppelt so hoch. Dort wäre man bestimmt froh, wenn man solche Zahlen berichten könnte, wie sie für Liechtenstein zum Alltag gehören. Ein weiteres Indiz für die stabile konjunkturelle Lage im Fürstentum liefert die Entwicklung der Kurzarbeit, mit der Unternehmen vorübergehende Rückgänge überbrücken können, ohne Personal entlassen zu müssen. Im Mai 2012 gibt es noch sieben Betriebe, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, einer weniger als im Monat zuvor. Betroffen sind aber nur kleine Unternehmen, denn insgesamt sind es – auf Vollzeit umgerechnet – nur 44 Arbeitsplätze, die von Kurzarbeit betroffen sind.

Ein stark beachteter Bereich ist derzeit die Jugendarbeitslosigkeit. Keine Perspektive zu haben, das ist für die Jugendlichen eine schwere Hypothek, die zu unliebsamen Folgen führen kann. Doch auch hier kann Liechtenstein mit guten Zahlen aufwarten. Die Arbeitslosigkeit im Bereich der 15- bis 24-Jährigen liegt mit 2,9 Prozent ebenfalls unter der Dreiprozentmarke. Und in absoluten Zahlen sind dies sieben Jugendliche, die derzeit keinen Job haben.

Nur wenig Veränderung ist in der Altersklasse über 50 zu vermelden. Sie hat sich auch gegenüber dem Vorjahr nur wenig verändert, was man als positiv ansehen darf.

Um 35 Prozent höher und damit deutlich besser als im Vorjahr liegt die Zahl der offenen Stellen, die sich auch im Vergleich zum Vormonat erhöht hat. Allerdings reichen diese jetzt 370 Stellen rechnerisch noch nicht ganz aus, um eine theoretische Vollbeschäftigung zu erreichen. Doch dürfte es in Liechtenstein ebenso wie in anderen Ländern so sein, dass dem Arbeitsmarktservice nicht alle offenen Stellen gemeldet werden.

Der Arbeitsmarkt Service Liechtenstein AMS FL bietet sich als Partner der Wirtschaft bei der Suche nach Personal an. Information, Beratung und Unterstützung erhalten die Unternehmen und Arbeit suchende Personen gleichermaßen. Der Arbeitsmarkt Service ist als eine eigenständige Abteilung im Amt für Volkswirtschaft angesiedelt. Auf der Webseite www.amsfl.li finden Arbeitsuchende übrigens sofort eine Übersicht über die offenen Stellen. Der Schwerpunkt liegt zwar bei Handwerkern und Industriefachkräften; doch auch für Hilfs- und Anlernkräfte finden sich 26 offene Stellen.

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