Sonntag, 25. September 2011

Letzte Prüfung zum Schengener Informationssystem erfolgreich


Dem Beitritt des Fürstentum Liechtenstein zum modernen Informationssystem Schengen, Dublin steht nichts mehr im Wege.

Das Informationssystem ist eine polizeiliche Fahndungsdatenbank, die rund 35 Millionen Datensätze zu Personen- und Sachfahndungen enthält.

Voraussetzung zum Zugang dieser Datenbank ist die Umsetzung strenger Richtlinien im Datenschutz und Schulung der Mitarbeiter. Bei der Kontrolle wurden alle Voraussetzungen erfüllt.


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Donnerstag, 15. September 2011

Liechtenstein und Kunst


 

Kunst und Kultur nehmen in Liechtenstein breiten Raum ein. So gibt es seit 2008 eine eigenständige Kulturstiftung, die sowohl kulturelle Projekte plant und durchführt als auch Privatpersonen in den Bereichen Literatur, Musik, darstellende und bildende Kunst und anderem fördert.


 

Besondere Bedeutung haben die fürstlichen Sammlungen, die sich mit europäischer Kunst aus fünf Jahrhunderten befassen. Die Ausstellung besonderer Stücke erfolgt sowohl im Kunstmuseum Liechtenstein als auch im Palais Liechtenstein in Wien. Die Sammlungen werden regelmäßig ergänzt und bieten so auch Einblicke in das Kunstgeschehen der Gegenwart.


 

Mehrere Institutionen widmen sich speziell dem Land. So sammelt die Landesbibliothek sämtliche Publikationen mit Bezug zu Liechtenstein. Das Kunstmuseum Liechtenstein, eine staatliche Stiftung, befasst sich neben Wechselausstellungen vor allem mit der Kunst seit 1900 mit dem Schwerpunkt Skulptur, Objekt und Installation.


 

Das Liechtensteinische Landesmuseum widmet sich der liechtensteinischen Geschichte und Landeskunde. Daneben betreut es das historische Biedermann-Haus, in der alte bäuerliche Kultur und Lebensart ausgestellt wird. Ebenso ist ihm das Postmuseum in Vaduz angeschlossen. Der Kunstraum im Engländerbau bietet einen Einblick in das aktuelle zeitgenössische Kunstschaffen, und im Ski- und Wintersportmuseum wird die Skigeschichte vom Ursprung bis in die Gegenwart dokumentiert.


 

Die Musikschule Liechtenstein richtet ihr Angebot ebenso wie die Kunstschule Liechtenstein vor allem an Kinder und Jugendliche, aber auch an interessierte Erwachsene. Sie wollen einerseits diese Bevölkerungsgruppe an Kunst und Musik heranführen, widmen sich aber auch der Ausbildung. Die Musikschule bietet beispielsweise jeden Sommer internationale Meisterkurse auf Hochschulniveau an.


 

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Die Wirtschaft in Liechtenstein

Die Wirtschaft in Liechtenstein


 

Der Finanzsektor ist zwar ein gewichtiger Faktor in Liechtenstein und trägt wesentlich zur Wertschöpfung bei. Doch Industrie und Gewerbe haben eine größere Bedeutung in Liechtenstein als gemeinhin angenommen. Die hohe Exportabhängigkeit gerade auch in den Euroraum bereitet den Unternehmen derzeit doch gewisse Schwierigkeiten. Doch sind viele Unternehmen sehr weit spezialisiert, sodass sich die Auswirkungen in Grenzen halten. Die Beschäftigten der Unternehmen sind dabei nur teilweise in Liechtenstein zu Hause. Viele pendeln täglich aus Österreich oder der Schweiz ein.


 

Bekannte Unternehmen aus Liechtenstein sind beispielsweise der Werkzeugmaschinenhersteller Hilti AG, der weltweit u.a. pneumatische Bohrhämmer vertreibt, oder die Hilcona AG, die im Lebensmittelsektor tätig ist. Im Banksektor gewinnt die Sigma Kreditbank AG für Kreditinteressenten aus der Bundesrepublik durch spezielle Kredite ohne Schufa zunehmend an Bedeutung. Damit sind auch die beiden Branchen mit der größten Bedeutung genannt. Dazu zählt, noch die Herstellung von Präzisionsinstrumenten und die Dentalindustrie.


 

Neben vielen Großunternehmen gibt es auch viele kleine Unternehmen mit oft weniger als zehn Mitarbeitern, die das Rückgrat der liechtensteinischen Industrie bilden. Einige Betriebe konnten sich in ihrer Nische durchaus so etablieren, dass sie Weltgeltung besitzen. Dazu ist eine intensive Forschung und Entwicklung notwendig.


 

Daneben spielt auch der Tourismus eine gewisse Rolle. Das Klima ist relativ gemäßigt, da das Land sowohl von der Schweiz als auch von Österreich her durch die Berge geschützt wird. Deshalb kann Liechtenstein sowohl dem Wanderer gute Möglichkeiten bieten als auch dem Skifreund schneesichere Pisten präsentieren.


 

Die Landwirtschaft hat aufgrund der geringen verfügbaren Fläche nur einen geringen Anteil an der Wirtschaftsleistung.


 

Wörter: 233


 

 

Finanzzentrum Liechtenstein


Finanzzentrum Liechtenstein



Aufgrund der niedrigen Steuersätze ist Liechtenstein ein bevorzugter Niederlassungsort für Banken, die sich im Schweizer Franken – Raum niederlassen wollen. Insgesamt 17 Banken sind in Liechtenstein ansässig. Dazu kommen noch aktuell 27 Fonds- und Anlagegesellschaften, die etwa 600 verschiedene Fonds verwalten. Ebenso gibt es viele Versicherungsunternehmen, Treuhänder und Treuhandunternehmen.



Das von den liechtensteinischen Banken verwaltete Kundenvermögen liegt bei etwa 140 Mrd. Euro bei einem Wechselkurs von 1,20 Franken zu einem Euro. Der Finanzplatz trägt wesentlich zur Wertschöpfung in Liechtenstein bei, ist aber nicht der größte Wirtschaftsbereich.



Das Treuhandwesen hat in Liechtenstein wesentlich mehr Bedeutung als die reine Bankdienstleistung. Mit einer Stiftung ist es möglich, ein Vermögen getrennt vom Eigentümer aufzubauen oder zu verwalten. Allerdings dürfen Stiftungen nur noch eingeschränkt selbst wirtschaftlich tätig sein. Ein besonderer Vorteil einer liechtensteinischen Stiftung ist der, dass sie vom Stifter auch wieder aufgelöst werden kann. Das sehr liberale Gesellschaftsrecht in Liechtenstein erlaubt vieles, was in anderen Ländern nicht möglich ist.



Mit dem Finanzplatz Liechtenstein wird auch ein rigides Steuergeheimnis assoziiert. Allerdings musste dieses auf Druck der internationalen Gemeinschaft inzwischen doch so weit gelockert werden, dass Steuerhinterziehungen im Ausland nicht mehr möglich sein sollen. Dennoch hat gerade aktuell der Finanzplatz Liechtenstein durch die Flucht in den Schweizer Franken wieder an Bedeutung gewonnen.



Liechtenstein ist verkehrsmäßig mit dem Auto gut zu erreichen. Auch eine Bahnstrecke führt durch das Land, und ein Hubschrauber-Landeplatz ist ebenfalls verfügbar.



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Fürstentum Liechtenstein


 

Liechtenstein ist nach seiner Verfassung eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Damit ist es einer der wenigen Staaten, in denen der Fürst oder König noch in der Landespolitik mitbestimmen kann und nicht nur rein repräsentative Aufgaben wahrnimmt.


 

Der aktuell regierende Fürst Liechtensteins ist Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein. Im 64. Lebensjahr übergab er jedoch die Staatsgeschäfte an seinen Sohn Alois.


 

Fürst Hans-Adam ist zuweilen ein unbequemer Kritiker anderer Länder, der eine klare Sprache über diplomatische Gepflogenheiten stellt. So hat er unter anderem das Steuergeheimnis damit begründet, dass damit beispielsweise Juden im Dritten Reich ihr Leben retten konnten, weil sie sich mit ihrem nicht vom deutschen Fiskus eingezogenen Auslandsvermögen freikaufen konnten.

Auch den Finanzcrash in Europa und den USA sieht er erst einmal als eine Folge ungeordneter Staatsfinanzen.


 

Während Fürst Hans-Adam ein Studium der Betriebs- und Volkswirtschaft absolvierte, hat Prinzregent Alois eine juristische Laufbahn eingeschlagen. Ab 1996 verwaltete er jedoch das fürstliche Privatvermögen, bevor er 2004 als Stellvertreter des Fürsten die diesem obliegenden Regierungsgeschäfte übernahm.


 

Prinzregent Alois hat seinerseits wieder vier Kinder, sodass die Erbfolge auch in der nächsten Generation gesichert ist.


 

Die LGT Group ist eines der wichtigsten Teile des fürstlichen Privatvermögens und weltweit mit Bankdienstleistungen präsent. Der Datendiebstahl bei einer ihrer Tochtergesellschaften löste 2008 die Steueraffäre aus, die letztlich zu einer Lockerung des Bankgeheimnisses in Liechtenstein führte.


 

Daneben besitzt das Fürstenhaus noch eine bedeutende Kunstsammlung und hat vor allem in Österreich noch umfangreichen Grundbesitz.


 

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