Mittwoch, 15. August 2012

Auch Fußball ist eine Meldung wert


 

Fußball ist immer eine Meldung wert, selbst im Fürstentum, zumal es eigentlich gleich drei Meldungen sind, die zum gleichen Zeitpunkt an die Öffentlichkeit gelangen. Überwiegend sind es sogar Erfolgsmeldungen. Die eine ist für Liechtenstein besonders erfreulich. Denn immerhin hat die Liechtensteiner Nationalmannschaft gegen Andorra, einen anderen Fußballzwerg, mit 1:0 gewonnen.


 

Das Testspiel dient zur Vorbereitung auf die Qualifikation zur Fußballweltmeisterschaft, die heuer wieder ansteht. Im September wird es ernst. Dann wartet mit Bosnien-Herzegowina ein schwerer Gegner auf die Kicker aus dem Fürstentum, auch wenn die Bosnier nicht gerade zur Spitzengruppe in Europa zählen. Aber wer sich qualifizieren will, muss gerade bei den leichteren Gegnern die Punkte holen. Übrigens, und das ist die zweite Erfolgsmeldung: die Tickets für das Qualifikationsspiel am 7. September sind bereits jetzt alle verkauft.


 

Doch zurück zum Testspiel gegen Andorra. David Hasler erzielte in der 45. Minute das Tor des Tages. Es sollte das einzige bleiben in einem Spiel, mit dem die LFV-Auswahl nicht zufrieden sein konnte. Sicher, der Gegner war schwach. Aber gerade das hätte eigentlich dazu führen sollen, dass die eigene Mannschaft ihr Spiel hätte machen sollen. Warum das nicht so ganz geklappt hat? Trainer Bidu Zaugg wird wohl seine Schlüsse ziehen. Der Kommentar von Abwehrchef Martin Stocklasa spricht Bände: "Sicherlich war das Spiel nicht gerade schön anzuschauen. Aber einzig das Ergebnis zählt, und in ein paar Tagen wird niemand mehr darüber reden, wie es zustande gekommen ist." Der Fachmann würde es anders ausdrücken: Liechtenstein spielte viel zu langsam, um die Gäste unter Druck setzen zu können.


 

847 Zuschauer sahen das Spiel im Rheinpark Stadion. In der 6. Minute hat David Hasler die erste Chance, in der 20. die zweite. Fünf Minuten später versucht es Burgmeier – ebenfalls erfolglos. In der 32. Minute ist David Hasler wieder zur Stelle, scheitert aber am Torwart. Und dann die erlösende 45. Minute: Tor! Es ist der erste Treffer von Hasler in der Nationalmannschaft.


 

Die zweite Halbzeit war deutlich langweiliger. In der 54. Minute kommt der eingewechselte Eme für Liechtenstein zum Schuss, findet aber den gegnerischen Torwart auf dem Posten. In der 61. Minute zielt Frick knapp am Tor vorbei. Dann dauerte es bis zur 88. Minute. Christen hat das 2.0 auf dem Fuß, scheitert aber wieder am guten andorranischen Keeper. Immerhin kann man sich auch damit trösten, dass die Liechtensteiner doch deutlich mehr Chancen als die Gäste hatten.


 

Nicht so gut traf es den Nachwuchs. Die U21-Nationalmannschaft hatte sich zum Test nach Malta begeben. Trainer Rene Pauritsch hatte zwar nur einen stark dezimierten Kader zur Verfügung. Dazu kam, dass die Liechtensteiner gleich zu Beginn ein Tor kassierten und deshalb dem Rückstand hinterherlaufen mussten. Das wiederholte sich auch noch zu Beginn der zweiten Halbzeit, keine guten Voraussetzungen für einen Sieg. Erst in der 79. Minute kam Liechtenstein durch Christoph Duelli zum Ehrentreffer. 4:1 für Malta lautete der Endstand.

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