Donnerstag, 15. September 2011

Fürstentum Liechtenstein


 

Liechtenstein ist nach seiner Verfassung eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Damit ist es einer der wenigen Staaten, in denen der Fürst oder König noch in der Landespolitik mitbestimmen kann und nicht nur rein repräsentative Aufgaben wahrnimmt.


 

Der aktuell regierende Fürst Liechtensteins ist Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein. Im 64. Lebensjahr übergab er jedoch die Staatsgeschäfte an seinen Sohn Alois.


 

Fürst Hans-Adam ist zuweilen ein unbequemer Kritiker anderer Länder, der eine klare Sprache über diplomatische Gepflogenheiten stellt. So hat er unter anderem das Steuergeheimnis damit begründet, dass damit beispielsweise Juden im Dritten Reich ihr Leben retten konnten, weil sie sich mit ihrem nicht vom deutschen Fiskus eingezogenen Auslandsvermögen freikaufen konnten.

Auch den Finanzcrash in Europa und den USA sieht er erst einmal als eine Folge ungeordneter Staatsfinanzen.


 

Während Fürst Hans-Adam ein Studium der Betriebs- und Volkswirtschaft absolvierte, hat Prinzregent Alois eine juristische Laufbahn eingeschlagen. Ab 1996 verwaltete er jedoch das fürstliche Privatvermögen, bevor er 2004 als Stellvertreter des Fürsten die diesem obliegenden Regierungsgeschäfte übernahm.


 

Prinzregent Alois hat seinerseits wieder vier Kinder, sodass die Erbfolge auch in der nächsten Generation gesichert ist.


 

Die LGT Group ist eines der wichtigsten Teile des fürstlichen Privatvermögens und weltweit mit Bankdienstleistungen präsent. Der Datendiebstahl bei einer ihrer Tochtergesellschaften löste 2008 die Steueraffäre aus, die letztlich zu einer Lockerung des Bankgeheimnisses in Liechtenstein führte.


 

Daneben besitzt das Fürstenhaus noch eine bedeutende Kunstsammlung und hat vor allem in Österreich noch umfangreichen Grundbesitz.


 

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